Big Data, ein großes Wort in unserer heutigen Zeit. Mittlerweile wird in jedem Bereich wie zum Beispiel Finanzen, Wirtschaft oder Bildung davon gesprochen. Auch hat Big Data im Fußballsport bereits Einzug erhalten und dort für viele Veränderungen gesorgt. Was Big Data genau ist und wie es den Fußballsport beeinflusst, klären wir im folgenden Artikel.
Was ist Big Data?
Big Data kommt aus dem Englischen bedeutet übersetzt “große Datenmengen”. Allgemein bedeutet dies, dass mit der Digitalisierung unserer Welt und der globalen Vernetzung jede Sekunde Unmengen an Daten und neuen Informationen entstehen. Jeder Besuch einer Webseite, jede digitale Temperaturmessung und jeder Kauf eines Produktes im Internet generiert Informationen über Ort, Zeit und den Nutzer oder Käufer. Jedes Detail wird gespeichert und später ausgewertet.
Kein Mensch der Welt kann mit diesen Massendaten umgehen und so wurden Hochleistungscomputer, künstliche Intelligenz und Machine Learning entwickelt, die die Datenmengen sortieren, auswerten und im letzten Schritt clever interpretieren können. Das ist nötig, da sich die Menge der Informationen und das Wissen mittlerweile alle zwei Jahre verdoppelt.
Was bedeutet Big Data für den Fußball?
In einem Fußballspiel werden viele Informationen generiert. Durch Kameras, GPS Tracking, räumliche und zeitliche Bewegungsdaten und allgemeine Informationen über Tore, Ballbesitz und Spielergebnisse entsteht ein Berg an Daten. Diese Datenflut kann nur mit speziellen Programmen und selbstlernenden Algorithmen gemeistert werden, denn das menschliche Gehirn kann hier keine nützlichen Auswertungen mehr machen. Die Datenmenge ist einfach zu groß.
Durch hochinnovative Software können noch nie dagewesene Spiel- und Spieleranalysen gemacht und neue Spielebeurteilungen und Taktiken diskutiert werden. Der dadurch entstandene Erkenntnisgewinn ist eine enorme Veränderung und bringt viele neue Möglichkeiten für den gesamten Fußball mit sich.
Doch nicht nur Teams, Trainer und Manager beobachten die Ergebnisse der Supercomputer mit Adleraugen. Auch Fußballfans und Wett-Begeisterte wollen so viel wie möglich über die Spiele wissen, damit sie zum Beispiel bessere Wetten abschließen und gewinnen können.
Die Zukunft gehört Smart Data
Wie bereits erwähnt, ist Big Data, also das Sammeln von großen Datenmengen, der eine Schritt. Doch es ist wichtig, auch den nächsten Schritt zu tun und durch Programme und Software die Daten auswerten zu lassen. Nur so können in Zukunft die großen Datenmengen clever genutzt werden. Gang und Gebe ist es bereits, dass Computer in Sekundenschnelle Analysen und Berechnungen ausgeben. Anschließend werden die Ergebnisse von den verantwortlichen Köpfen im Fußball beurteilt und interpretiert.
Diese oft subjektive und manchmal auch fehlerhafte Interpretation durch Menschen kann in Zukunft mit Smart Data Programmen objektiver und erfolgreicher werden. Künstliche Intelligenz und selbstlernende Software wird dann die Interpretation der Daten vornehmen und passende Handlungsmaßnahmen vorschlagen. Zukunftsforscher sind der Meinung, dass sich dadurch der Job der Trainer und Verantwortlichen verändern wird – zum Positiven und zum Negativen.
Warum werden überhaupt Daten über Fußballspiele gesammelt?
Mit den Möglichkeiten der digitalen Technologien können Spielerpositionen oder Ballpositionen auf den hundertstel Millimeter genau nachverfolgt werden. Dies bietet bei den Spielen neue Möglichkeiten, um Fehlentscheidungen der Schiedsrichter vermeiden zu können. In Zukunft können die Schiedsrichter bei ihren Entscheidungen Daten verwenden, die bei einem Fußballspiel generiert werden. Dies ist auch deshalb wichtig, weil es bei dem modernen Fußballspiel teilweise auch um sehr viel Geld geht.
Aus diesem Grund werden bei jedem Fußballspiel sehr viele Daten generiert. Im Prinzip kann die Position jedes Spielers genau nachverfolgt werden und sein Einfluss auf das Spielgeschehen kontrolliert werden. Es entstehen dadurch sehr viele Daten, mit denen die Leistungen der Spieler und deren Teilnahme im Team und an dem Spielgeschehen analysiert werden können. Daraus lassen sich die Kondition des Spielers und sein Potenzial genau definieren. Die Trainer können diese Daten benutzen, um ihr Team besser auf weitere Spiele vorzubereiten oder taktische und strategische Änderungen vorzunehmen.
Je mehr Daten von den Spielern und Vereinen zur Verfügung stehen, können aus diesen Daten auch Vorhersagen für weitere Spiele und die Gewinnmöglichkeiten der einzelnen Vereine vorausgesagt werden. Natürlich können durch die Daten nicht die menschlichen Faktoren analysiert werden, die einen großen Einfluss auf das Spiel haben. Dazu gehört die aktuelle physische und psychische Konstitution der Spieler, die sich wie bei allen Menschen täglich verändern kann. Je mehr Daten aber zur Verfügung stehen und es wirklich möglich wird Big-Data-Analysen durchführen zu können, desto genauer können diese Vorhersagen auch gemacht werden. Es können dadurch Bewegungsmuster entstehen, die dem Trainer die Möglichkeit geben neue Strategien zu entwickeln und die Aufgaben der einzelnen Spieler zu verändern, damit das Team in Zukunft erfolgreicher wird.
Um alle diese Erkenntnisse zusammenzufassen, Big Data kann für den Fußball ein großer Vorteil sein, kann aber auch den Charme des Spieles zerstören, da viele Enthusiasten es lieben über die Entscheidungen der Schiedsrichter noch wochenlang zu diskutieren.
Fazit zu Big Data im Fussballsport
- Big Data ist in aller Munde und hat auch die Fußballwelt längst erreicht.
- Nur mit Hilfe von künstlicher Intelligenz und innovativen Programmen kann die Datenmenge, die bei einem Fußballspiel entsteht, überhaupt gemanagt werden.
- Team, Trainer und Spieler profitieren von innovativen Analysen und Spielbeurteilungen und sorgen für neue Erfolge.