Woche für Woche versuchen selbst ernannte Fußballexperten die Ergebnisse auf dem grünen Rasen vorherzusagen. Der Erfolg ist natürlich nicht garantiert, ab und an werden aber doch beträchtliche Gewinne erzielt. Sobald der Glückliche Gewinner seinen Gewinn erhält, tritt meist eine gewisse Unsicherheit ein, ob die Gewinnsumme nun versteuert werden muss oder nicht. Auch die Medien haben hier einen bedeutenden Teil zu dieser Verunsicherung beigetragen. So wurde etwa berichtet, dass der Staat auf jeden Wettgewinn eine sogenannte Wettsteuer einhebt. Im Folgenden wird erklärt, was es damit auf sich hat und ob bzw. welche Gewinne versteuert werden müssen.
Zahl der aktiven Spieler steigt
Sportwetten erfreuen sich in den letzten Jahren stetig steigender Beliebtheit. Wer allerdings ohne System los tippt, erhält in den meisten Fällen nach kürzester Zeit einen gehörigen Dämpfer. Das eingesetzte Geld ist verzockt – übrig bleibt die Erkenntnis, dass es sich eben doch um ein Glücksspiel handelt. Hingegen können Spieler mit der richtigen Strategie Monat für Monat in der Gewinnzone landen. Erfolgreiche Tipper machen das Wetten auf Fußballspiele oder andere Sportevents nahezu zu ihrem Beruf und verdienen sich dadurch ein oft ansehnliches Nebeneinkommen.
Wettanbieter locken mit Wettbonus
Zum Einstieg bieten sehr viele Anbieter von Sportwetten einen Bonus auf die erste Einzahlung an. Weit verbreitet sind auch Freiwetten oder merklich bessere Quoten für Einsteiger. Diese Boni werden genutzt um neue Kunden zu locken. Wichtig bei allen angebotenen Vorteilen ist, dass sie zu hundert Prozent steuerfrei sind. Auch wenn ein Bonus öfter als einmal in Anspruch genommen wird, wird dieser nicht steuerpflichtig. Diese Tatsache ist vor allem für Spieler wichtig, die häufig den Wettanbieter wechseln um so viele Boni wie möglich effektiv zu nutzen.
Medien stiften Verwirrung
In Deutschland wurde in letzter Zeit oft über eine eingeführte und geltende Wettsteuer berichtet. Die von den Medien verbreitete Information zu der Steuer, die vom Bundestag 2012 eigeführt wurde, trifft jedoch im Normalfall nicht die Tipper. Es handelt sich dabei um eine Wettsteuer in Höhe von 5%, welche jeder Wettanbieter auf abgeschlossene Wetten von deutschen Kunden abführen muss. Dieser Betrag wird von den Anbietern an das Finanzamt abgegeben und wird meist nicht an den Spieler weitergegeben. Als Reaktion auf diese Wettsteuer haben einige Wettanbieter den deutschen Markt verlassen. Mittlerweile sind diese aber alle wieder in Deutschland aktiv, da man nur ungern die Vielzahl an möglichen Kunden außen vorlässt.
Große Konkurrenz der Anbieter hilft dem Kunden
Grundsätzlich entscheidet jeder Wettanbieter selbst, wie er mit der vorgeschriebenen Wettsteuer umgeht. Es gibt von Anbieter zu Anbieter viele verschiedene Modelle. In einem großen Markt wie Deutschland wird die Steuer nur ungern an den Tipper weitergegeben, da sonst die Gefahr besteht, Kunden an die zahlreich vorhandene Konkurrenz zu verlieren. Viele Wettanbieter geben daher die Steuer gar nicht an den Spieler weiter und verrechnen die Kosten intern. Eine weitere und beliebte Möglichkeit ist der Erlass der Steuer, wenn man auf Kombiwetten statt Einzelwetten setzt. Manche Anbieter geben die fällige Steuer nur bei einem Gewinn an den Tipper weiter. Wenn kein Gewinn erzielt wird, wird die Steuer vom Anbieter übernommen. Will man also sein Glück bei einer Sportwette versuchen, lohnt es sich dort zu tippen, wo keine Steuern an den Kunden weitergegeben werden und der jeweilige Wettanbieter die Zahlung komplett übernimmt. Zu finden sind solche Anbieter ganz leicht über eine Suche im Internet mit einer Suchmaschine. Ist man sich trotzdem nicht sicher, ob das ausgewählte Unternehmen die Steuerzahlung als Ganzes übernimmt, so kann man sich in den AGB’s schlaumachen. Dort muss klar festgelegt sein, wie mit den vorgeschriebenen Abgaben verfahren wird.
Gewinne brauchen nicht versteuert werden
Sollte der freudige Fall eintreten und ein Gewinn die eigene Geldbörse füllen, so stellt sich die Frage, ob man diesen versteuern muss. Diese Frage kann man mit einem klaren Nein beantworten. Wer in Deutschland lebt (dasselbe gilt übrigens auch für Österreich), muss dem Staat von seinem Gewinn keine Steuern abgeben. Es kann also der gesamte Gewinn nach Erhalt verplant werden, ohne einen Gedanken an den Fiskus zu verschwenden. Anders sieht es bei unseren Schweizer Nachbarn aus. Gewinnt man dort über ein Jahr gerechnet mehr als 1000 Franken, so gilt dies als zusätzliches Einkommen. Dieses Zusatzeinkommen muss dementsprechend in einer jährlichen Steuererklärung angeführt werden. Schon seit längerer Zeit bemüht man sich in Europa um eine einheitliche Linie in Sachen Besteuerung von Wettanbietern. Derzeit ist aber keine Einigung in Sicht. Somit können sich deutsche sowie österreichische Bürger wohl noch länger über steuerfreie Gewinne freuen.