Seit rund 40 Jahren befinden sich Videospiele und das Gaming im Allgemeinen auf dem Vormarsch. Immer wieder kommen seit den frühen 1980er-Jahren neue Werke auf dem Markt, welche Menschen weltweit vor die Konsolen oder dem heimischen Computer fesseln. Doch wäre Tetris als Veteran der Gameboy-Spiele bis heute so erfolgreich, dann es völlig mit Fehlern übersät gewesen wäre?
Man stelle sich vor, dieses oder andere Spiele aus den frühen Jahren des noch immer anhaltenden Booms hätten mit Bugs und allerlei Fehler geglänzt. Entweder wäre die Welt der Videospiele und Fußball Manager Games gar nicht erst weiter forciert worden, mit all seinen Potenzialen oder man hätte nun Millionen Werke, die nur teilweise spielbar wären. Gott sei Dank muss man sich mit solchen Szenarien gedanklich nur kurz befassen, denn mithilfe zahlreicher Spieletester können Fehler und eben Bugs im Vorfeld schon ausgeschlossen sowie eliminiert werden.
Eine Revolution auf dem Markt
Das System zum Testen von Games hat sich in den letzten Jahrzehnten also sichtlich bewährt. Einige denken nun, dass man an diesem rütteln muss und die Art des Testen verändern sollte. Der Chef von Xbox-Gaming Matt Booty hat dabei etwas besondere Ansichten zu diesem Thema. In einem mit ihm geführten Interview lässt sich herauslesen oder hören, dass er gerne die humanen Tester durch eine künstliche KI ersetzen wollen würde, wenn die Möglichkeit dazu bestünde.
Für ihn hat dieses den Vorteil, dass man so Games sehr schnell und gezielt testen kann. Es ist ersichtlich, dass jedes Jahr immer mehr Spiele auf den Markt kommen, welche umfangreicher in der Gestaltung sind. Der Background, die Funktionen und Komplexität nimmt bei der Produktion sowie Entwicklung immer größere Ausmaße an. Auch der Bedarf an Rohstoffe und finanzielle Mittel steigen in dem Zusammenhang.
Viele Testvorgänge finden gar nicht mehr beim Entwickler selbst statt, sondern werden bei Dienstleistern in Auftrag gegeben. Viele der Tester müssen sich Bedingungen am Arbeitsplatz unterwerfen, welche unter aller Würde sind, wie nun bei einer veröffentlichten Reportage herausgekommen ist. Im Zusammenhang mit den steigenden Anforderungen nehmen auch die Anzahl der Fehler und Bugs zu. Nicht selten wird ein Release verschoben, weil es noch zu viele Probleme mit dem jeweiligen Game gibt.
Mehr Qualität durch KI-Tests
Das Qualitätsmanagement leidet unter den Umständen, mit der Arbeit gar nicht mehr hinterher zu kommen. Es dauert immer länger, bis ein spielfähiges Werk auf den Markt kommt, was qualitativ auch noch optimal sein soll. Wird eine Veränderung am Spiel vorgenommen, beginnen die Testdurchläufe erneut, denn jede Modifikation kann den Ablauf und die Funktionalität auf eine ungeahnte Weise beeinflussen.
Eine künstliche Intelligenz kann diese Abläufe beschleunigen. Hierbei werden tausende Spielekopien je Nacht pro Produkt getestet, was Menschen in der Dimension gar nicht schaffen können. Doch ganz ohne Risiko ist dieser Fakt nicht. Ein Computer kann nur das testen, was ihm einprogrammiert wurde. Jedes einzelne Szenario einzubauen, welches ausgeschlossen und behoben werden soll, bedeutet, mitunter lange Zeit zu benötigen, bis eine KI entwickelt wurde, die eine komplette Fehlerbehebung in Spielen ermöglicht. Bis dahin braucht man auch Tester für die KI.